Philosophieren bedeutet, gemeinsam mit anderen Antworten auf Fragen des Zusammenlebens zu suchen. Beim Philosophieren können Menschen jeden Alters und ohne Vorkenntnisse ihren Gedanken in einem geschützten sozialen Raum Ausdruck verleihen und im gemeinsamen Gespräch vertiefen. Sie formulieren und begründen eigene Standpunkte zu philosophischen Fragen wie:
Was ist das Ich? Wie entsteht Vertrauen? Ist der Mensch Teil der Natur? Was ist wirklich wichtig im Leben? Wie hängen Freiheit und Verantwortung zusammen? Worüber sollten Kinder selbst bestimmen? Warum möchten wir dazugehören?
Sie setzen sich im Gespräch mit anderen Sichtweisen auseinander, hinterfragen Vorurteile und vermeintliche Gewissheiten. Sie entdecken neue Zusammenhänge und fremde Perspektiven. So kommen sie zu neuer individueller oder gemeinsamer Erkenntnis zu ethischen oder existentiellen Lebensfragen.
Die Akademie für Philosophische Bildung und WerteDialog trägt dazu bei, das Philosophieren als Kulturtechnik, Unterrichtsmethode und Bildungsprinzip in Grundschulen und weiterführende Schulen zu tragen. In unseren Fortbildungen sensibilisieren wir Lehrkräfte für philosophische Themen und Fragen in ihrem Unterrichtsalltag und schulen sie in der Moderation ergebnisoffener Gespräche zu philosophischen Fragen. Gemeinsam mit ihnen reflektieren wir die Rolle der Lehrkraft beim Philosophieren und arbeiten an der Philosophischen Haltung.
Weitere Schwerpunkte neben der Fortbildung von Lehrkräften und pädagogischen Fachkräften sind unsere Workshops zur Berufs- und Lebensorientierung bzw. in der Bildung für Nachhaltige Entwicklung, sowie Projekte in der Werte- und Demokratiebildung.
Als Träger für Mittagsbetreuungen und im offenen oder kooperativen Ganztag unterstützen wir mit kostenlosen Schulungs- und Workshop-Angeboten unsere Partnerschulen bei ihrer Entwicklung zur „Philosophierenden Schule“ – ein Konzept, das 2020 den zweiten Platz beim Deutschen Schulpreis gewonnen hat.